Istrien 2005



31.8. Heute beginnt die zweite Etappe unseres Urlaubs. Über Verona, Vicenza, Triest, Koper gehts nach Rovinj in Istrien. Der Campingplatz Porton Biondi ist nur durch die Uferstraße vom Meer getrennt und ca. 15 min zu Fuß von Rovinj entfernt. Er ist terassenförmig im Kiefernwald gelegen und die Sanitäranlagen sind einfach aber ok.
Zum Abendessen gehen am Meer in Richtung Stadt und kehren in der ersten Kneipe am Weg ein. Wir geniesen beim Essen einen tollen Sonnenuntergang am Meer.

Camping Porton Biondi in Rovinj



1.9. Nach der Anmeldung auf der Tauchbasis machen wir einen Stadtbummel durch Rovinj. Die Stadt ist sehr alt und hüsch, viele enge Gäßchen, aber auch viel Touristennepp.
Nach einem Bad am Hausstrand und leichtem Mittagessen steht unser erster Tauchgang auf dem Plan, direkt von der Tauchbasis am "Hausriff". Der Tauchgang ist nicht sehr beeindruckend, eintöniger Bewuchs, wenig Fisch, aber zum Ausrüstungs- und Bleicheck reichts. Wir haben Tauchcomputer und Kompass zu hause vergessen - ob das ein schlechtes Omen ist?
Abends machen wir noch einen kleinen Ausflug zur Halbinsel Zlatni südlich von Rovinj mit kleinen Badebuchten, römischen Steinbruch und spektakulären Sonnenuntergangsbildern.

Rovinj



2.9. Vormittags wollen wir die nähere Umgebung erkunden. Zuerst fahren wir zum Limski-Fjord, der im Reiseführer angepriesen wir. Er entpuppt sich als wenig beeindruckend, dafür gibts viel Tourinepp. Dann fahren wir nach Vrsar, die Altstadt ist nicht so hübsch wie Rovinj, aber es gibt einen schönen Blick von der Kirche auf die Inseln. Dann weiter nach Lovrec mit einem sehenswerten mittelalterlichen Dorfkern, das steht in keinem Reiseführer. Weiter durchs Hinterland zur Burgruine Dvigrad, die über dem Limska Tal tront. Auf der Rückfahrt nach Rovinj nehmen wir Spanferkel mit, das sehr lecker ist, allerdings auch recht teuer.
Zum zweiten Tauchgang geht es mit dem Boot zum Leuchtturm, wir finden es nicht besonders interessant, es gibt einige große Sardinenschwärme, aber die UW-Landschaft und der Bewuchs sind sehr eintönig. Zu allem Übel verliert Tina Maske und Schnorchel und bei Uwe stellen sich nach dem Tauchgang heftige Ohrenschmerzen ein.

Fotoalbum

Ornament in Lovrec



3.9. Eigentlich hatten wir für heute 2 Tauchgänge geplant, aber Uwes Öhrchen schmerzen noch immer und die Basis finden wir auch etwas merkwürdig, ziemlich chaotisch, keiner stellt sich vor oder zeigt einem mal die Räumlichkeiten.
Deshalb wollen wir die istrische Halbinsel besser kennenlernen und fahren nach Bals, einem hübschen uralten Städtchen mit typischen ringförmigen Gassen um Kirche und Castel. Wir schauen uns noch Vodnjan an und wollen eigentlich an der Küste zurückfahren, abe unsere Vorhaben scheitert und wir kämpfen uns über eine üble Schotterpiste zurück zur Hauptstraße.
Nachmittags ist noch baden an der Zlatni Halbinsel dran und abends gibts im "Laguna" Grillplatte mit wunderschönem Blick auf das abendliche Rovinj.

Schotterpiste im istrischen Hinterland



4.9. Für heute hat sich Nora angesagt, sie will aus Budapest mit dem Zug zu uns kommen. Vormittags machen wir den Hausstrand unsicher, Tina schnorchelt und sieht erstaunlich viele verschiedene Fische direkt am Ufer zwischen den Felsbrocken.
Nachmittags haben wir die Besichtigung von Piran und Triest geplant. In Triest soll Nora 22:17 Uhr ankommen. Auf der Fahrt erreichen uns einige SMS, und wir planen alles um, machen einen kurzen Abstecher nach Lipiza und holen sie schon 17.51 in Sezana (Slowenien) ab. So kommen wir noch pünktlich zum Begrüßungsessen ins "Laguna".

Bahnhof in Sezana



5.9. Wir fahren nach Fazana und wollen mit dem Boot auf die Insel Brijuni. Leider erwiest sich alles für unseren Geschmck zu touristisch und zu teuer. Weiter gehts auf die Halbinsel Kamenjak südlich von Pula. Für 15 Kuna darf man da auf Schotterpisten rumfahren und besser noch in einer der schönen Felsenbuchten baden. Das Wasser ist superklar und man kann schön schnorcheln. Ein bisschen erkunden wir noch die Halbinsel, pflücken wilden Salbei und Rosmarin, den wir abends zum marinieren der Grillsteaks verwenden.
Auf der Rückfahrt besichtigen wir Pula, das Amphitheater ist sehr gut erhalten und die Altstadt recht hübsch.
Abends lassen wir es uns mit Salbei-Rosmarin-Grillsteaks aus der Campingküche gut gehen.

Amphitheater in Pula



6.9. Wie geplant wollen wir heute zuerst Piran (Slowenien) besichtigen. Von der alten Stadtmauer oberhalb der Stadt hat man einen schönen Blick über die Altstadt. Wir umrunden Piran zunächst am Meer, dann laufen wir durch die uralten Gassen und kraxeln wieder hoch zur Festung. Piran hat uns sehr gut gefallen und ist einen Besuch wert.

venezianischer Balkon in Piran



Nora hat die gewaltige Skocjanske Jama noch nicht gesehen und wir sind zum zweiten mal mächtig beeindruckt von dieser unbedingt sehenswerten Karsthöhle. Nach der anschliessenden Wanderung um die Einbruchdoline auf dem Lehrpfad fahren wir auf der Suche nach einer schönen Bademöglichkeit über Umag, Novigrad, Porec, Vrsar aber wir werden nicht fündig. Nur umzäunte Campinganlagen oder flache, morastige Ufer.
In Flengi gibt es 5 Spanferkelkneipen, aber wir lassen uns vom 50 Kuna Angebot locken, leider erweist sich das als Touristenfalle. Das Essen ist entäuschend, Nora hatte mit ihren Vorahnungen recht...

Skocianska Jama



7.9. Unser Ziel ist heute die Insel Cres. Es geht über eine abwechslungsreiche Straße mit schönen Ausblicken auf die istrischen Berge nach Brestova. Wir müssen nicht allzulange auf die 11 Uhr Fähre warten (20 Euro für PKW und 3 Personen). Auf Cres geht es auf einer kurvenreichen und teilweise sehr schmalen Straße weiter bis Valun.
Dort parken wir für 20 Kuna und gehen zum sehr schönen Kieselstrand. Hier macht schnorcheln wirklich Spaß, das Wasser ist kristallklar und es gibt sehr viele Fische und schönen Bewuchs. Wir können uns von den Sardinenschwärmen, die im Sonnenlicht wunderschön aussehen, kaum trennen.

Fotoalbum

Strand auf Cres



Am späten Nachmittag machen wir noch einen Abstecher ins malerische Bergdörfchen Lubenice (378 m), das man nur über eine sehr schmale, teilweise mit Steinmauern eingefasste Straße erreichen kann.
Cres gefällt uns viel besser als Istrien, leider müssen wir zurück zur Fähre.
Zurück fahren wir über Zminj nach Rovinj, wo wir uns ein gutes Pizzaabendessen genemigen

alter Torbogen in Lubenice



8.9. Vormittags Faulenzen auf dem Campingplatz und schnorcheln am Strand. Nachmittags wollen wir eine schöne Badestelle suchen. Wir fahren nach Rabac bei Labain, in Duga Luka kommen wir nicht mal ans Wasser, auch Sv. Marina entäuscht uns. Wir bummeln durch die Altstadt von Labin und machen viele Fotos.

Katzenkind in Labin



9.9. Langsam geht der Urlaub zu Ende. Wir bauen unser Vorzelt ab, es soll ja Gewitter geben. Nora vergnügt sich am Strand, Tina schorchelt ein letztes mal und sieht sogar einen Drachenkopf.
Nachmittags laufen wir nach Rovinj und das angekündigte Gewitter überstehen wir in einem Cafe. Leider zu spät entdecken wir einige Bademöglichkeiten am Südwestufer von Rovinj.
Unser Abschiedsessen nehmen wir im Laguna.
Ein letzter Travariza, eine letzte Skatrunde, ein letzter Slivovice und dann die letzte diesmal unruhige, weil gewittrige Nacht.

Rovinj



10.9. Heimfahrt! Abfahrt 8:15 Uhr, Stau vor der Grenze nach Slowenien, Stau in Ljubljana, 2 h Stau in Östereich. Rast in Holledau und fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn. 0:30 Uhr endlich in Dresden.

Abschied von Rovinj