Mallorca 2003


19.10. 7.30 Uhr klingelt der Wecker, wir wollen unseren 1. Tauchgang in Sant Elm nicht verschlafen. Am Einstieg zum Tauchboot schwappen die Wellen ziemlich heftig, aber wir sind schließlich keine Weicheier. Die Fahrt mit dem Zodiak ist mächtig schnell, wir sind beeindruckt. Der Tauchplatz Torre an der Illa Dragonera ist sehr schön, wir begegnen einem großen Barrakudaschwarm und vielen, vielen anderen Fischen. Tina sieht eine sehr große Muräne, die ihr Revier verteidigt und das Maul weit aufsperrt.

Einstieg zum Tauchboot


Der für Nachmittag geeplante zweite Tauchgang muß leider wegen heftigem Seegangs ausfallen. Wir nutzen das sonst schöne Wetter zu einem Ausflug ins Inselinnere. Wir schauen uns das von Touristen kaum heimgesuchte Santa Eugenia an und entdecken in dem auf einem Hügel liegenden Ort manch sehenswertes, z.B. ein uraltes Wasserreservoir mit 2 Brunnen und eine Windmühle. Nach einem Zwischenstop in Sencelles wollen wir uns die Altstadt von Inca näher ansehen. Der Zufall will es, dass an diesem Sonntag ein Stadtfest mit Blumenmarkt stattfindet. An vielen Ständen gibt es auch einheimische Erzeugnisse und so finden wir bald ein paar Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Den Wein trinken wir aber lieber selber bei Sonnenuntergang auf unserer Hotelterasse.

Fotoalbum

Haustür in Santa Eugenia


20.10. Leider fällt heute das Tauchen wegen zu heftigem Wellengang buchstäblich ins Wasser, schade. So machen wir halt einen Ausflug an die Ostküste. Unser Weg führt uns zunächst nach Sineu, wo wir die Gassen der hübschen Altstadt ablaufen. Weiter geht es nach Petra, was ebenso sehenswert ist. Im schön gelegenen Arta "erklimmen" wir den Burgberg, von wo aus eine schöne Rundsicht über die Stadt und das Umland möglich ist. Das eigentliche Ziel des Tages ist die Bucht bei Cala Rajada. Den Ort lassen wir links liegen und wandern lieber ein Stück an der Küste entlang bis zur Bucht Cala Provencale, wo wir uns in den immer noch warmen Fluten des Mittelmeers tummeln. Später geht die Fahrt zurück über Porto Cristo (dort ist eine der bekannten großen Tropfsteinhöhlen, die wir jedoch diesmal nicht besuchen) und einem kurzen Halt in Manacor, wo insbesondere die große Kirche beeindruckt, zur bekannten Glasbläserei Gordiola in der Nähe von Algaida. Nach der Besichtigung sehen wir auf der Rückfahrt viele fotogene Windmühlen.

Das Abendessen in Sant Elm beschließen wir mit Sangria, man muss es ja mal probieren. Unser erster und vermutlich auch letzter Versuch. Wir sind um eine Erfahrung reicher.

Mandelplantage


21.10. Wieder klingelt der Wecker früh, aber heute ist es nicht umsonst, der Wind hat sich gelegt und die Wellen sind viel kleiner, so dass 2 Tauchgänge möglich werden. Der erste führt uns nach längerem Warten auf 4 Engländer noch einmal zum Torre an der Illa Dragonera. Durch den Sturm ist die Sicht zwar nicht ganz so gut, aber wir werden trotzdem mit vielen Fischen, auch wieder Barracudas, belohnt.

Nachmittag geht es dann zur Cala dŽen Tio südlich von Sant Elm. Ein sehr schöner, abwechslungsreicher Tauchplatz mit vielen Felsen, wo wir neben Muränen auch Oktopusse und Drachenköpfe sehen. Zufrieden mit den Erlebnissen gönnen wir uns abends selbst zubereiteten Heibutt mit Nudeln und mallorcinischen Rotwein.

Matthias befestigt den Anker


22.10. Der Nordostwind hat in der Nacht kühleres Wetter mitgebracht, aber zum Glück bläst der Wind nicht zu stark. So können wir auch heute zweimal tauchen. Am Vormittag tauchen wir an einer Steilwand an der "Seepferdchenbucht", nachmittags bringt uns das Zodiak zur "Piratenbucht" mit einer Felsenhöhle an der Westseite der Illa Dragonera. Beide Tauchgänge machen sehr viel Spaß und wir sehen diesmal einige Muränen, die nicht nur aus ihrem Felsloch hervor lugen.
Abends bummel wir in der Bucht von Port dŽ Andratx zum kleine roten Leuchtturm, machen ein paar Fotos und nachdem der feuerrote Sonnenball zwischen Cap de sa Mola und Cala Moragues im Meer versunken ist, lassen wir es uns im "Bon Profit" noch einmal besonders gut munden.

Seestern


23.10. Wir hatten es befürchtet: Der Sturm hat zugenommen, Tauchen unmöglich. So haben wir Zeit für einen weiteren Ausflug. Unbedingt wollen wir noch einmal etwas wandern. Dazu haben wir uns einen Weg von Banyalbufar an der Küste entlang nach Port dŽes Canonge heraus gesucht. Ein wirklich schöner Weg mit tollen Aussichten auf die Küste und die Berge der Serra de Tramuntana und vielen Möglichkeiten, Fotos zu schießen. Das aufgewühlte Meer macht das Ganze noch interessanter.
Nachmittags besuchen wir noch die Jardines de Alfabia, eine kleine Gartenanlage im mauretanischen Stil. Auf der Fahrt dahin kommen wir an der Finca Sa Grania vorbei, die einen Besuch wert sein soll, die wir aber in diesem Urlaub nicht mehr ansteuern. Wir nehmen mit diesmal mit dem Coll de Soller vorlieb, über den die kurvenreichste Passstraße Mallorcas führt und machen noch einen Abstecher nach Fornalutx bei Soller, welches als eines der schönsten Dörfer Spaniens gilt.

Fotoalbum

stürmisches Meer


24.10. Bilderbuchwetter! Und wir müssen heute zurück nach Deutschland. Da der Flug erst spät am Abend geht, haben wir noch einmal die Chance, auf die Illa Dragonera zu kommen. Die kleine Fähre "Margharita" schaukelt uns in weniger als 1/4 Stunde von Sant Elm zur Insel. Dort wählen wir den Weg zur Südspitze und wandern bis zum Leuchtturm Far de Lebeig. Zum Glück blieb die Insel von den wirren Vorstellungen verschont dort Hotelburgen zu errichten (erfährt man u.a. ausführlich in einem kleinen Museum). So ist sie heute streng geschütztes Naturschutzgebiet. Am dem Wege sehen wir unzählige kleine Eidechsen, die sich ins Gebüsch verkrümeln. Bei einigen gelingt es uns aber doch, sie zu fotografieren.

Panoramo von der Illa Dragonera aus

Nach der Rückkehr nach Sant Elm genießen wir bei besten Sonmnenschein unser Abschiedsessen im "Sa Tabla" und möchten am liebsten gar nicht zum Rückflug aufbrechen. Aber es muss sein, und so fahren wir mit Zwischenstop in Palma zum Flughafen und kommen kurz vor Mitternacht im schrecklich kalten Dresden an.

Mallorca, wir kommen bestimmt wieder!

Eidechse auf Illa Dragonera