19.10. 7.30 Uhr klingelt der Wecker,
wir wollen unseren 1. Tauchgang in Sant Elm nicht
verschlafen. Am Einstieg zum Tauchboot schwappen die Wellen ziemlich
heftig, aber wir sind schließlich keine Weicheier. Die
Fahrt mit dem Zodiak ist mächtig schnell, wir sind
beeindruckt. Der Tauchplatz Torre an der Illa Dragonera
ist sehr schön, wir begegnen einem großen Barrakudaschwarm und
vielen, vielen anderen Fischen. Tina sieht eine sehr große
Muräne, die ihr Revier verteidigt und das Maul
weit aufsperrt.
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Der für Nachmittag geeplante zweite
Tauchgang muß leider wegen heftigem Seegangs ausfallen. Wir
nutzen das sonst schöne Wetter zu einem Ausflug ins
Inselinnere. Wir schauen uns das von Touristen kaum heimgesuchte Santa
Eugenia an und entdecken in dem auf einem Hügel
liegenden Ort manch sehenswertes, z.B. ein
uraltes Wasserreservoir mit 2 Brunnen und eine
Windmühle. Nach einem Zwischenstop in Sencelles wollen wir uns die Altstadt
von Inca näher ansehen. Der Zufall will es, dass
an diesem Sonntag ein Stadtfest mit Blumenmarkt
stattfindet. An vielen Ständen gibt es auch
einheimische Erzeugnisse und so finden wir bald ein paar Mitbringsel für
die Daheimgebliebenen. Den Wein trinken wir aber
lieber selber bei Sonnenuntergang auf
unserer Hotelterasse.
Fotoalbum
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20.10. Leider fällt heute das Tauchen
wegen zu heftigem Wellengang buchstäblich ins Wasser, schade. So
machen wir halt einen Ausflug an die Ostküste. Unser Weg
führt uns zunächst nach Sineu, wo wir die Gassen
der hübschen Altstadt ablaufen. Weiter geht es nach
Petra, was ebenso sehenswert ist. Im schön gelegenen Arta "erklimmen"
wir den Burgberg, von wo aus eine schöne Rundsicht über
die Stadt und das Umland möglich ist. Das eigentliche
Ziel des Tages ist die Bucht bei Cala Rajada.
Den Ort lassen wir links liegen und wandern lieber ein Stück an der
Küste entlang bis zur Bucht Cala Provencale, wo wir uns
in den immer noch warmen Fluten des Mittelmeers
tummeln. Später geht die Fahrt zurück über Porto
Cristo (dort ist eine der bekannten großen Tropfsteinhöhlen, die wir
jedoch diesmal nicht besuchen) und einem kurzen Halt
in Manacor, wo insbesondere die große Kirche
beeindruckt, zur bekannten Glasbläserei Gordiola
in der Nähe von Algaida. Nach der Besichtigung sehen wir auf der
Rückfahrt viele fotogene Windmühlen.
Das Abendessen in Sant Elm beschließen wir mit
Sangria, man muss es ja mal probieren. Unser erster
und vermutlich auch letzter Versuch. Wir sind um
eine Erfahrung reicher.
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21.10. Wieder klingelt der Wecker früh,
aber heute ist es nicht umsonst, der Wind hat sich
gelegt und die Wellen sind viel kleiner, so dass 2 Tauchgänge
möglich werden. Der erste führt uns nach längerem Warten
auf 4 Engländer noch einmal zum Torre an der Illa
Dragonera. Durch den Sturm ist die Sicht zwar nicht
ganz so gut, aber wir werden trotzdem mit vielen Fischen, auch
wieder Barracudas, belohnt.
Nachmittag geht es dann zur Cala dŽen Tio südlich
von Sant Elm. Ein sehr schöner, abwechslungsreicher
Tauchplatz mit vielen Felsen, wo wir neben Muränen
auch Oktopusse und Drachenköpfe sehen. Zufrieden mit
den Erlebnissen gönnen wir uns abends selbst zubereiteten
Heibutt mit Nudeln und mallorcinischen Rotwein.
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22.10. Der Nordostwind hat in der Nacht
kühleres Wetter mitgebracht, aber zum Glück bläst
der Wind nicht zu stark. So können wir auch heute zweimal tauchen. Am
Vormittag tauchen wir an einer Steilwand an der "Seepferdchenbucht",
nachmittags bringt uns das Zodiak zur "Piratenbucht"
mit einer Felsenhöhle an der Westseite der Illa
Dragonera. Beide Tauchgänge machen sehr viel Spaß
und wir sehen diesmal einige Muränen, die nicht nur aus ihrem Felsloch
hervor lugen.
Abends bummel wir in der Bucht von Port dŽ Andratx
zum kleine roten Leuchtturm, machen ein paar
Fotos und nachdem der feuerrote Sonnenball
zwischen Cap de sa Mola und Cala Moragues im Meer versunken ist, lassen wir
es uns im "Bon Profit" noch einmal besonders gut
munden.
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23.10. Wir hatten es befürchtet: Der
Sturm hat zugenommen, Tauchen unmöglich. So haben
wir Zeit für einen weiteren Ausflug. Unbedingt wollen wir noch einmal
etwas wandern. Dazu haben wir uns einen Weg von Banyalbufar
an der Küste entlang nach Port dŽes Canonge heraus
gesucht. Ein wirklich schöner Weg mit tollen Aussichten
auf die Küste und die Berge der Serra de Tramuntana und
vielen Möglichkeiten, Fotos zu schießen. Das aufgewühlte Meer macht
das Ganze noch interessanter.
Nachmittags besuchen wir noch die Jardines de Alfabia,
eine kleine Gartenanlage im mauretanischen
Stil. Auf der Fahrt dahin kommen wir an der Finca
Sa Grania vorbei, die einen Besuch wert sein soll, die wir aber in
diesem Urlaub nicht mehr ansteuern. Wir nehmen mit diesmal
mit dem Coll de Soller vorlieb, über den die kurvenreichste
Passstraße Mallorcas führt und machen noch einen
Abstecher nach Fornalutx bei Soller, welches als eines der
schönsten Dörfer Spaniens gilt.
Fotoalbum
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24.10. Bilderbuchwetter! Und wir müssen
heute zurück nach Deutschland. Da der Flug erst spät
am Abend geht, haben wir noch einmal die Chance, auf die Illa
Dragonera zu kommen. Die kleine Fähre "Margharita" schaukelt
uns in weniger als 1/4 Stunde von Sant Elm zur Insel.
Dort wählen wir den Weg zur Südspitze und wandern
bis zum Leuchtturm Far de Lebeig. Zum Glück blieb die Insel von
den wirren Vorstellungen verschont dort Hotelburgen zu errichten
(erfährt man u.a. ausführlich in einem kleinen
Museum). So ist sie heute streng geschütztes
Naturschutzgebiet. Am dem Wege sehen wir unzählige kleine
Eidechsen, die sich ins Gebüsch verkrümeln. Bei einigen gelingt
es uns aber doch, sie zu fotografieren.
Panoramo von der Illa Dragonera aus
Nach der Rückkehr nach Sant Elm genießen wir bei
besten Sonmnenschein unser Abschiedsessen im "Sa
Tabla" und möchten am liebsten gar nicht zum Rückflug
aufbrechen. Aber es muss sein, und so fahren wir mit Zwischenstop in
Palma zum Flughafen und kommen kurz vor Mitternacht
im schrecklich kalten Dresden an.
Mallorca, wir kommen bestimmt wieder!
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