Island 2011



26.6.2011 2 Stunden später als ursprünglich geplant geht unser Flieger ab Schönefeld, sehr spartanisch ohne Getränke und Essen mit Icelandexpress. Wir landen nach Ortszeit 17:15 Uhr in Kevlavik, nehmen unseren Yaris in Empfang und ab geht es nach Reykjavik, das Gistiheimili Snorra ist schnell gefunden. Von außen kein Schmuckstück, aber unser Zimmer ist frisch renoviert und von Ikea eingerichtet. Da fühlt man sich doch gleich wie zu Hause.

Reykjavik

Gleich gehts los zum Stadtbummel, ein Blick in die helle, moderne und gewaltige Kirche, vorbei am Bratwurststand in die hübsche, lebendige Altstadt. Uwe bekommt noch schnell eine Wanderjacke, da er seine zu Hause vergessen hat. Dann auf Geldsuche: erst der 4. Bankautomat hat für uns Isländische Kronen. Es gibt in Reykjavik unzählig viele Kneipen, aber wir haben noch unsere Schnittchen zum Abendbrot. Nachdem wir ausgiebig das neue, beeindruckend verglaste Konzerthaus am Hafen bewundert haben, schlafen wir trotz tagheller Nacht mit Schlafmaske, Ohrstöpsel und Grappa gut in den nächsten Morgen.

Fotoalbum Reykjavik

Konzerthaus in Reykjavik

27.6.2011 Die Sonne weckt uns, ein freundliches Frühstück, und schon geht es auf die erste Etappe. Von Reykjavik geht es nach Norden, um den Hvalfjördur herum nach Reykholt bis zum Hraunfossar. Ein toller Wasserfall, wir werden noch so viele sehen, dass wir nicht mal mehr bei allen anhalten. Auf dem Rückweg machen wir kurz Station in Reykholt. Da befindet sich der warme Pool vom alten Isländer Snorra und eine hübsche Kirche. Dann gehts in westlicher Richtung zur Halbinsel Snaefellsness durch sehr vulkanisch geprägtes Gebiet mit vielen Vulkankegeln und Lavafeldern in bunten Farben.

Straße 47 oberhalb des Hvalfjördur

An der grünen Südküste der Halbinsel Snaefellsness halten wir in Anastapi an einem hübschen, kleinem Fischerhafen. Schade, dass es so stürmisch ist (man kann sich kaum auf den Beinen halten), sonst hätten wir den Küstenwanderweg nach Hellnar ausprobieren können. Wir umrunden den Snaefellsjökull, können den Gletscher aber leider nicht sehen, da der Gipfel die ganze Zeit eine Wolkenmütze trägt. Auf der Nordseite der Halbinsel erreichen wir am abend Stykkisholmur und unser nächstes Gistiheimili Ölmu - einfach, sauber und ruhig. Schnell noch in den Bonus-Supermarkt, dann fängt es an zu regnen. Zum Abendessen leisten wir uns Hamburger und Fritten und 2 Thule-Bier für ca 27 Euronen in der einzigen, aber sehr hübschen Gaststätte. Alles sehr lecker!!!

Fotoalbum 27. Juni 2011

Hraunfossar

28.6.2011 7 Uhr aufstehen, denn um 9 Uhr startet bereits die Fähre über den Breidalfjördur. 3 Stunden Fahrt bei ziemlich stürmischer See mit Zwischenstopp an der kleinen Insel Flatey. In Brjansläkur verlassen wir die Fähre und fahren zunächst entlang der Südküste der Vestfördir nach Westen, dann über den kleinen Pass Kleifaheidi (Steinmann) und erreichen den Patreksfjördur. Hier geht eine ziemlich holperige Schotterstraße ab in Richtung Latrabjarg, dem westlichsten Zipfel Islands, wo an der Steilküste viele Seevögel brüten.

Stykkisholmur

Die Piste ist schon eine Herausforderung für unseren kleine Yaris, aber die Mühe lohnt: Trotz wirklich heftigen Sturms können wir an der schwindelerregenden Steilküste einige Papageientaucher beobachten und fotografieren. Die Rückfahrt will kein Ende nehmen, es geht nur langsam voran, ein Auto vor uns hat eine Reifenpanne, dann kommt eine Schotterpistenausbesserungsbaustelle. Auf den Pässen hängt dichter Nebel und in den Fjorden leuchten weiße Sandstrände. In den Dünen sehen wir einen ausrangierten Miniflugplatz. Dann erreichen wir den Ort Patreksfjördur und das Gistiheimili Stekkabol, klein, sauber, nett. Wie durchwandern den langgezogenen Ort an der großen, schönen Bucht nach etwas Essbaren und finden es in der einzigen Gaststätte: Hamburger und Pizza + 2 Vikinger Bier, alles recht lecker. Die Isländer sind Fast-Food-Freaks und machen wirklich gute Hamburger in allen möglichen Varianten.

Fotoalbum 28. Juni 2011

Blick zum Patreksfjördur

29.6.2011 Ausgeschlafen frühstücken wir in Ruhe und gehen die nächste Etappe an. Es geht über 2 kleine Pässe, bis wir in Bildudanlor am Arnafjördur ankommen, nach dem Flugplatz wieder Schotterstraße. Die Piste windet sich hinauf in das wasserreiche Dynjandisheidi und später Serpentinen hinab, wo wir bald den große Wasserfall Dynjandi erreichen. Endlich mal ein wenig Bewegung, ein kleiner, aber eindrucksvoller Aufstieg zu den oberen Kaskaden. Viele Fotos und nach dem Abstieg das verdiente Picknick auf dem Parkplatz mit Sicht auf den Wasserfall mit Pumpernickel und isländischem Camembert.

Lupinen oberhalb von Patreksfjördur

Weiter geht die Fahrt über Pingevi in Richtung Flateyri, anschließend durch den schmalen, dunklen Tunnel nach Isafjördur. Schnell noch eine Einkauf bei Bonus, dann checken wir im Hotel Edda ein, Jugendherbergsfeeling. Bummel durch die kleine Stadt auf der Suche nach einem Restaurant, bei einem Bäcker lecker Kaffee und Kuchen. Essen im Thai Koon...
Danach besuchen wir den Hafen, bewundern den Fischfang, lauter fette Dorsche, und genießen den Blick zur schneebedeckten Halbinsel ganz im Norden. Später entdecken wir doch noch ein besseres Restaurant...na ja, das nächste Mal. Ab ins Bett!

Fotoalbum 29. Juni 2011

Dynjandi

30.6.2011 Ein sehr gutes Frühstück in der Herbergskantine des Edda-Hotels, dann Einpacken, Losfahren, nächste Etappe. Die Straße Nr. 61 windet sich durch eine Vielzahl von Fjorden, man fährt und fährt, aber wirklich vorran kommt man nicht. Landschaftlich ist es sehr schön hier, wir sehen viele Vögel und an manchen Stellen sogar Robben. Irgendwann haben wir dann das Ende des Isafjördarjup erreicht und nun geht es hoch ins kalte Steingrimsfjardarheidi mit viel Schnee und zugefrorenen kleinen Seen. In Holmavik am Steingrimsfjördur machen wir Mittagsrast. Dann sind noch ein paar kleine Fjorde zu umrunden, beim letzten stoppt uns eine Baustelle, eine Brücke wird repariert. Nach geraumer Zeit stoßen wir auf die Ringstraße und erreichen das Hotel Edda südlich von Laudarbakki. Auch hier hat man in den Ferienmonaten ein Schulgebäude mit Internat umfunktioniert.

Isafjardardjup (Westfjorde)

Jedenfalls ist alles noch einfacher als in Isafjördur, aber sauber und ordentlich. In Hvammstangi halten wir Ausschau nach Abendbrot und werden im "Sirop" fündig, einem ziemlich abgewracktem Etablissiment mit eingermaßen genießbarem Fastfood. Der Ort selber ist irgendwie tote Hose. Zum Glück gab´s den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein.

Fotoalbum 30. Juni 2011

Isländischer Mohn

1.7.2011 Die Sonne hat sich versteckt, dafür wird der Tag aber recht warm, bis zu 18°C. Heute geht es ostwärts, diesmal meist durchs Inland. Vor Oxl passieren wir eine Landschaft mit putzigen Hügelchen, die vor tausenden von Jahren durch einen gewaltigen Bergrutsch entstanden ist. Das Tal Langadalfjall ist ziemlich grün und wie sehen einige Aufforstungsbemühungen. Im nächsten Tal besichtigen wir die kleine, alte Kirche Vidimyri, anschließend das Bauernmuseum in Glaumbaer. Dort gibt es zur Belohnung Kaffee und leckeren Quarkkuchen. Der schwarze Lavastrand bei Sandarkokur lädt fast zum Bade, aber bitte nicht bei diesen Wassertemperaturen.

Bauernmuseum in Glaumbaer

Die Straße Nr.1 geht erneut ins Hochland, an einer Schlucht rasten wir mit dem obligatorischen Käse und Schwarzbrot. Am frühen Nachmittag erreichen wir das nächste Quartier, das Hotel Skaldarvik Guest House nördlich von Akureyri. Das Zimmer ist ganz winzig, dafür gibt es einen Freiluftpool den wir gleich ausprobieren. Zweimal fahren wir nach Akureyri: das erste Mal zum Kennenlernen, das 2. Mal zum Abendessen, da es kein Dinner im Hotel gibt, wie eigentlich versprochen. Wir dinnieren im "Bautinn", Freitag Abend ist die Hölle los. Alle Isländer wollen offensichtlich zur gleichen Zeit essen gehen. Dafür auch endlich was Gutes. Dorsch und Alkvogel, beides traditionell isländische Gerichte, mit Suppen- und Salatbuffet war es dann doch nicht so teuer (18 € pro Person). Nach isländischem Vodka und Reisetagebuch schreiben schlafen wir zufrieden ein.

Fotoalbum 01. Juli 2011

Isländische Pferde

2.7.2011 Heute erreichen wir 19°C, für Island fast tropisch. Erst mal verfahren wir uns in das grüne und idyllische Tal des Eyjafjardara südlich von Akureyri. Von der Ringstraße machen wir einen Abstecher nach Norden, den Eyjafjördur entlang bis Laufas, da gibt es auch ein Museum mit Grassodenhäusern. Unser nächstes Ziel ist der Godafos, ein "berauschendes" Erlebnis mit vielen Fotos. Weiter zum Myvatn und dort endlich die zwei Dinge, die man mit Island verbindet: Vulkane, heiße Quellen, Lavafelder, Schwefelquellen. Da gibt es viel zu sehen, zu riechen, zu erwandern und zu fotografieren.

Akureyri

Was wir alles sehen: Jardbordsholar - ein Pool wie die blaue Lagune, Namafjell - Schwefelquellen und stinkende, dampfende Schlote, Viti - ein kleiner, blauer Kratersee, Leihnjukur - rauchende Lavafelder, Hverfjall - ein großer Pseudokrater und natürlich den See selbst mit vielen kleinen Pseudokratern. Müde fahren wir zu unserem Quartier in Laugar: Guesthouse Narfastadir. Diesmal ein hübsches Zimmer mit ausreichend Platz, nur der Preis für das Dinner schreckt uns ab: 37 € pro Person, na dann doch lieber Fish und Ships an der Tankstelle in Laugar.

Fotoalbum 02. Juli 2011

Schwefelquelle am Namafjell

3.7.2011 Halbzeit, die Zeit vergeht wie im Flug. Nach dem Frühstück geht es heute in den Nationalpark Jökulsargljufur. Zuerst fahren wir nach Husavik, dort gibt es einen kleinen Hafen mit schönen Fischkuttern, mit denen man eine Walbeobachtungstour machen könnte, aber wir haben keine Zeit. Die erste Station ist Asbyrgi, eine Schlucht mit imposanten senkrecht aufragenden Basaltwänden und unternehmen hier eine kleine Wanderung entlang des Hljodarkletbar - grandiose Basaltformationen!

Asbyrgi - Basaltformation

Anschließend geht es die Schotterpiste wieder zurück, um auf der Ostseite des Flusses nordwärts zu fahren. Nach langer Fahrt auf der Schotterpiste erreichen zuerst den Hafragilsfoss und kurz danach den Dettifoss, der der wasserreichste Wasserfall Europas ist... einfach grandios! Von hier aus laufen wir noch ein Stück zum Selfoss, hin und zurück ca. 1 Stunde.Die weitere Fahrt nach Süden scheint kein Ende zu nehmen, eine endlose Lavawüste... Später erreichen wir die Ringstraße und fahren zum Myvatn, wo wir einige kleine Explosionskrater erklimmen. Dann haben wir uns das Abendessen redlich verdient. Lammfilet, das eigenlich kein Filet, sondern Keule ist, aber trotzdem super schmecht. Den Preis verschweigen wir mal lieber... Abends Tagebuch schreiben, Fotos sortieren und nächste Etappe vobereiten.

Fotoalbum 03. Juli 2011

Dettifoss

4.7.2011 Auch heute wieder bestes Urlaubswetter. Wir haben mal wirklich richtig Glück! Unsere Reise führt uns heute in den Osten der Insel. Zuerst noch ein kurzer Fotostop am Myvatn, dann fährt Tina. Auf der Ringstraße durchqueren wir die große Lavawüste, später wird die Landschaft wieder abwechsungsreicher, bergiger und zunehmend grüner. Vor Egilstadir halten wir uns nordöstlich, fahren die 94, teilweise Schotter, bis zur Küste, durchqueren das große Delta, das mehrere Flüsse geschaffen haben (Jökulsa und Lagarfljöt) und fahren über einen kleinen Pass bis nach Borgarfjördur, wo wir den Sitz der Elfenkönigin besteigen und dann weiter bis zum Straßenschluss, wo an einem kleinen Fischerhafen mehrere Felsen liegen. Dort brüten sehr viele Papageientaucher und Möven, die man sehr gut aus der Nähe beobachten kann. Wir können uns gar nicht satt sehen.

Papageientaucher

Dieselbe Straße geht es dann zurück, auf dem Pass wieder durch dichte Wolken. 8 km südlich von Egilstadir erreichen wir dann unser heutiges Quartier: Eyjolfsstadir, ein Gästehaus mit schönen geräumigen Zimmern. Es ist noch zeitig am Tag, und so umrunden wir den ganzen See Lagarfljöt, finden in Egilstadir ein annehmbares Restaurant, verdrücken 2 Pizzas und 2 Thule-Bier, tanken auf, waschen das Auto und dann ins Quartier zu den üblichen abendlichen Verichtungen.

Fotoalbum 04. Juli 2011

Wasserfälle überall...

5.7.2011 Von Egilstadir gibt es zwei Routen zur Weiterfahrt, eine schlängelt sich an den Ostfjorden entlang, die andere geht durch das Inland über einen Paß. Wir nehmen die letztere und müssen feststellen, dass selbst die große Ringstraße nicht durchgehend asphaltiert ist, über den Pass zieht sich eine lange, schlammige Schotterpiste. Nach dem Pass geht es in ein immer grüner werdendes Tal (Breidalur) und die Berge werden schroffer. Bald sind wir wieder an der Küste und schlängeln uns nach Südwesten. An einem schönen Wasserfall, der nicht auf den Karten eingezeichnet ist, machen wir Fotostop. Wir sehen eine große Gruppe Singschwäne in einer Lagune rumpaddeln. Am Hotel Edda, nördlich von Höfn fahren wir erst einmal vorbei. Es ist noch viel zu zeitig. Vor uns sind die ersten Gletscherzungen zu sehen, die wollen wir uns näher ansehen.

An den Ostfjorden

An einem Gehöft mit heißen Badebecken machen wir die ersten Fotos vom Gletscher. Bei Holmur folgen wir einer holperigen Schotterpiste und laufen ein Stück bis zum angestauten Gletschersee vor dem Flaajökull. Danach fahren wir nach Höfn auf der Suche nach eine Gaststätte, ein Ort, den man nicht gesehen haben muß. Wir entscheiden uns für das Dinner im Hotel Edda. Das Hotel selbst ist grenzwertig, die Zimmer primitiv eingerichtet und die Sanitäranlagen renovierungsbedürftig. Dafür ist das Dinner-Buffet super: Hummersuppe, Gulaschsuppe, Steinbeißer, Dorsch, Forelle und Rotbarsch, viele Salate und sonstige Fischhäppche, leckeren Schokokuchen und hausgemachte Pralinen. Da gönnen wir uns gleich noch 2 Vodka... Gute Nacht!

Fotoalbum 05. Juli 2011

Vatnajökull

6.7.2011 Nach dem Frühstück fahren wir längere Zeit an dem riesigen Gletscher Vatnajökull entland, eine Gletscherzunge folgt der nächsten und dann taucht unvermittelt der Gletschersee Jökulsarlon vor uns auf, in dem jede Menge Eisberge schwimmen. Natürlich machen wir eine Bootstour mit (18 Euro/Person), die sehr beeindruckend ist, und machen viele Fotos. Interessant sind auch die im Fluss zum Meer treibenden Eisberge und das am schwarzen Strand liegende Eis. Das muss man gesehen haben.

Blick zum Flaajökull

Auf der Weiterfahrt sehen wir uns noch einen Gletschersee an, später dann das urtümliche Gehöft Nupstadur mit der kleinen Kirche. Kurz nach Klaustur finden wir unser heutiges Quartier - Hunkubakkar. Wir haben ein winziges Zimmer mit einem riesenhohen französischem Bett, o je... Dafür ist aber der Tipp mit dem nahegelegenem, wirklich sehenswerten Canon gut, so bekommen wir wenigstens noch etwas Bewegung. In Klaustur finden wir eine nette Gaststätte, wo es Lammsteak-Hamburger und Pizza gibt.

Fotoalbum 06. Juli 2011

Gletschersee Jökulsarlon

7.7.2011 Nach dem Kampf ums einzige Badezimmer und das enge Frühstücksbuffet durchqueren wir zunächst das bemoste Lavafeld Eldhraun und anschließend die lupinenüberwucherte Sandwüste Myrdalssandur bevor wir in Vik, dem südlichsten Ort Islands, eintreffen. Hier gibt es einen Wollerzeugnisse-Werksverkauf, wo wir Mitbringsel erstehen und putzige Felsen im Meer. Der anschließende kleine Abstecher zum Kap Dyrholey lohnt sehr. Am Leuchturm kann man von der Steiküstenkante aus auf das riesige Felsentor blicken und den Mövchen zuschauen, die ihren lärmenden Nachwuchs füttern.

Austernfischer

Auf der Weiterfahrt bestaunen wir noch 2 schöne Wasserfälle, den gewaltige Skogafoss und den Sejalandsfoss. Danach entschließen wir uns noch zu einem Umweg in das Inselinnere, zunächst die Straße 26, die bald eine strapaziöse Schotterpiste wird, aber zumindest am Anfang unterhalb der Hekla schöne Fotomotive bietet. Später stoßen wir auf die 32, die uns südwestwärsts nach Selfoss führt. In der Stadt, die den Charme eines Gewerbegebiets hat, finden wir schnell unser nächstes Quartier, das Hotel "Fosstum", quadratisch, praktisch, gut. Ein kleines Appartment, der größte Luxus auf der ganzen Reise. Zum Abend wieder Fast-Food, dann Tagebuchschreiben, Fotos sortieren und pennen.

Fotoalbum 07. juli 2011

Skogafoss

8.7.2011 Der vorletzte Tag unserer Rundreise. Das Frühstück aus dem Kühlschrank ist schnell verputzt, auf zu den nächsten Höhepunkten. Nach einer reichlichen Stunde Fahrt erreichen wir die Geysire von Strokkur. Ist schon gewaltig, wenn der große Geysir plötzlich in die Höhe schießt. Dann geht es weiter zum letzten Wasserfall unserer Tour, dem Gullfoss, der wirklich mächtig beeindruckend ist. Ein bisschen weiter fahren wir noch ins Hochland und machen Mittagsrast mit Blick auf den schneeweißen Langjökull.

Der große Geysir von Strokkur

Auf der Weiterfahrt ein kurzer Abstecher zu einer Höhle, in der bis 1918 Menschen wohnten: Laugarvatnshellic. Der Laugarvatn selbst ist ein von heißen Quellen gespeister See, gefühlte Temperatur 35°C. Aber es riecht so nach Schwefel, daß wir nicht baden gehen. Dann Pingvellir, das Nationalheiligtum der Isländer. Hier stoßen die Kontinentalplatten Amerikas und Europas zusammen, bzw. driften auseinander. Die tiefen Basaltgräben sind der Beweis dafür. In einem mit kristallklarem Wasser gefüllten tiefen Graben sehen wir eine Gruppe Schnorchler. Dann gehts nach Reykjavik ins bekannte "Snorra" und zum Abend finden wir ein nettes Restaurant mit Lachs und Lammrücken und Vodka.

Fotoalbum 08. Juli 2011

Am Gullfoss

9.7.2011 Zum Abschluß eine Rundfahrt über die Halbinsel Reykjanes. Die Nordküste ist grün, flach und wenig abwechslungsreich. Der Rest von Reykjanes hat schon mehr zu bieten, z.B. die Brücke zwischen Amerika und Europa. Darunter stoßen die beiden Kontinentalplatten zusammen. Interessant ist das Hochtemperaturgebiet im Süden. Da dampft und stinkt es ganz gewaltig. Zum Schluß schauen wir und noch die blaue Lagune an. Das türkisblaue, milchige Wasser im Kontrast zur schwarzen Lava sieht schon toll aus, aber 35 € p. P. ist uns das kurze Vergnügen nicht wert. Wir beobachten die Badenden, die sich mit weißem Schlamm einschmieren, von der Besucherterasse aus. Der Abend gehört noch mal Reykjavik, wir lassen uns das Abschiedsessen was kosten - Tina nimmt Lammfilet und Uwe schwelgt am überreichlichen Fischbuffet.

Fotoalbum 09. Juli 2011

Kirche Hvalsnes (Reykjanes)

10.7.2011 Wir müssen sehr zeitig aufstehen, zum Fluhafen düsen, auftanken, das Auto abgeben, einchecken und dann gehts ab in die Heimat. Diese 14 Tage waren wirklich viel zu schnell vorbei. Island war wunderbar und unbedingt eine Reise wert.

Blaue Lagune (Reykjanes)