Peru 2013



19.5.2013 Pünktlich 8:30 Uhr startet unser Flieger ab Dresden nach Frankfurt. Nach einer halben Ewigkeit geht es erst 19:30 Uhr weiter nach Madrid und von dort 0:35 Uhr weiter nach Lima. Rund 12 Stunden Flug liegen vor uns. Wir reisen mit Papaya Tours, einem Südamerikaspezialisten und sind gespannt, wie sich unsere erste Gruppenreise entwickeln wird.

Flughafen Madrid

20.5.2013 6:15 Uhr kommen wir in Lima an und fahren durch den mörderischen Verkehr der 10 Millionen-Stadt nach Miraflores, eine der schönsten und reichsten Wohngegenden Limas, wo sich unser schönes Hotel "Faraones" befindet. Bei einem ordentlichen Frühstück lernen wir die Reisegruppe und Christine, die uns als sehr angenehme und kompetente Reisleiterin in Peru begleiten wird, kennen. Damit keine Müdigkeit aufkommt, geht es gleich mit einer Stadtbesichtigung weiter.

Lima

Nach einem Abstecher zur Huaca Pucllana, einer mehr als 1500 Jahre alten Lehmziegelpyramide, fahren wir ins Stadtzentrum und schauen uns den schönen Plaza de Armas mit dem Regierungspalast nebst Wachablösung an und bestaunen die unzähligen sortierten Knochen und Totenschädel in den Katakomben des Klosters San Francisco. Danach essen wir zu Mittag, es gibt Chevice und Rindergeschnetzeltes, beides sehr lecker. Nach einer kleinen Ruhepause treffen wir uns am frühen Abend auf der Plaza Kennedy und stoßen erwartungsfroh auf die kommenden, ganz sicher erlebnisreichen und spannenden Tage an.

Lima

21.5.2013 Wir müssen heute schon um 5 aufstehen. Nach einem dürftigen Frühstück fahren wir mit dem Bus über die Panamericana nach Süden, zuerst durch die Elendsviertel Limas, dann lange durch durch die Dünen und Wüste bis zur Halbinsel Baracas. Mit einem Speedboot düsen wir vorbei an den in die Berge geritzten Candelabros zu den Ballestas Inseln, die von Millionen Seevögeln bewohnt werden. Wir beobachten die Humboltpinguine, Blaufußtölpel, Pelikane und die putzigen Seelöwen. Auf der Rückfahrt begleiten uns etwa 15 Delphine, was für ein schönes Erlebnis.

Seelöwe

Wieder auf dem Festland, widmen wir uns ausgiebig dem Nationalgetränk Perus: dem Pisco. Wir besuchen die alte und traditionelle Bodega "Tres Generaciones", werden durch die Anlage geführt, erfahren einiges über die Herstellung und Geschichte dieses Schapses und bekommen bei 30° Außentemperatur auch reichlich zu kosten. Nach dem 5. Pisco beherschen dann alle auch den berühmten peruanischen Trinkspruch: ¡Arriba, abajo, al centro, pa' dentro!

Pisco-Brennerei

Leicht angetütert erreichen wir nach eine kurzen Fahrt durch die Wüste die Oase Huacachina. Sie liegt an einem kleinen See inmitten wirklich hoher Sanddünen. Wir entscheiden uns für die Buggytour dürch die Dünen, ein tolles Erlebnis! Nach der ausgiebigen Bewunderung des Sonnenuntergangs wird es richtig kalt und wir freuen uns auf das Abendessen mit Würstchen, Hühnchen und Salat.

Buggytour in den Dünen

23.5.2013 Die weltberühmten und von mysthischen Theorien umwobenen Nazca Linien stehen heute auf dem Programm.
6 Uhr wecken, dann geht es über die Panamericana durch die Wüste in Richtung Nasca. Unterwegs stoppen wir an einem Saftladen mit schöner Mangoplantage und einem angeketteten Äffchen. Der Saft ist lecker und erfrischt uns für die lange Weiterfahrt. Am Straßenrand sehen wir auch Opuntien- und Baumwollplantagen. Nach dem wir den Rio Grande überquert haben, machen wir noch einen kurzen Stopp am Maria-Reiche-Museum, die Dresdnerin gilt als bedeutendste Forscherin der Nazca Linien.

Panamericana

Bald ist der Flugplatz Nazca erreicht. Nach nur kurzer Wartezeit heben wir mit der ersten Gruppe in einer kleinen Cessna ab. Wir fliegen mit den beiden Mädels, die das Fliegen überhaupt nicht vertragen..., können uns aber trotzdem dem Abenteuer widmen. Der Flug ist grandios, wir umkurven tollkühn alle wichtigen Scharrbilder, schießen manche Fotos. Auch die Wüste und die Stadt Nazca sind super aus der Luft zu sehen. Ein unvergessliches Erlebnis! Sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn man schon mal dort ist.

Vor dem Start

Am Nachmittag erfrischen wir uns im Hotelpool, besichtigen anschließend die Stadt Nazca mit einem abteuerlichen Markt. Zum Abend lassen uns in einem gemütlichen Lokal Ziege mit Koriander schmecken und werden mit peruanischer Live-Musik unterhalten. Ein Abendspaziergang durch die Stadt schließt sich an, hier ist vielleicht was los, man versteht bei den vielen hupenden Autos sein eigenes Wort nicht.

Hotel in Nasca

23.5.2013 Eine lange Fahrt auf der gleichen Strecke wie gestern steht uns bevor, es geht wieder zurück nach Lima. Zwischenstopp machen wir am Pazifik am Playa Azul bei San Vicente de Cañete. Mittag essen wir im Resaturant "La Anchovis Bleu", alle Gerichte sind mit Anchovis, das ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber der Pazifik ist schon toll, wir machen viele Fotos von den Wellen und Wasservögeln, das Wasser ist uns jedoch zu kalt zum Baden.

In Lima machen wir uns selbständig und probieren im Parque Central de Miradores verschiedene peruanische Spezialitäten: Picarones, Churros und einheimisches Bier.

Wüste am Pazific

24.5.2013 Von Lima aus fliegen wir nach Puerto Maldonado. Mit dem Bus geht es zum kleinen "Hafen" am Rio Tambopata, wo wir mit Holzkanus abgeholt werden. Wir fahren ca. 2,5 h durch den tropischen Regenwald, sehen unterwegs Caimane, Wasserschweine, schwarze Geier und verspeisen ein nettes Lunchpaket mit in Bananenblättern gegarten Köstlichkeiten. In der Caiman Lodge angekommen, erkunden wir die Umgebung (Tina sieht in der Lodge ein Gürteltier), essen zu Abend und machen uns bereit für eine Nachtwanderung durch den Regenwald. Mit Taschenlampe bewaffnet entdecken wir Minifrösche, Spinnen, Schlangen und viele Insekten.

Rio Tambopata

25.5.2013 Nach einer Nacht in den hellhörigen spartanischen Bunglows werden wir schon 3:15 Uhr geweckt. Bei tiefer Dunkelheit und Kühle starten wir mit dem Boot, um nach ca. 3 Std. eine Papageienlecke zu erreichen, wo wir Blaukopfpapageien und Aras beobachten können. Auf der Rückfahrt sehen wir wieder Caimane, Wasserschweine und Schildkröten am Ufer. Gestärkt durchs Mittagessen wandern wir noch mal durch den Urwald, sehen riesige Bäume, Eichhörnchen, Agutis und hören Brüllaffen. Mit Einbruch der Dunkelheit fahren wir mit dem Boot raus, um Caimane zu beobachten. Eine Nachtwanderung durch den Regenwald schließt sich an.

Rio Tambobata

26.5.2013  Früh am Morgen geht es nach einem kleinen Frühstück mit dem Holzkanu wieder nach Puerto Maldonado zurück. Erwartungsvoll fliegen wir nach Cuzco, wo wir am frühen Nachmittag ankommen und uns für ein paar Tage an die Höhe gewöhnen werden, bevor es auf den Inka Trail geht. Wir beziehen unser hübsches Hotel und machen unsere erste Bekanntschaft mit Cocatee und Cocablättern. Mit einem Stadtbummel lernen wir das wirklich sehenswerte Cusco kennen und treffen uns anschließend zum Abendessen am Plaza de Armas. Dort probieren wir Alpaka und Meerschweinchen und sind damit sehr zufrieden. Für den musikalischen Abschluss des Tages sorgt eine der vielen kleine Prozessionen Cuzcos, die schnapsgeschwängerten Männer sorgen für Erheiterung.

Meerschweinchen und Inka-Cola

27.5.2013 Ein halbtägiger Stadtrundgang führt uns zur Iglesia Santo Domingo, zum Plaza de Armas und durch die historischen Gassen der Stadt. Heute lernen wir Celso kennen, unseren Guide für die Tage in der Stadt und den anschließenden Inka Trail. Celso kommt direkt aus Cuzco und ist ein wandelndes Lexikon, er erklärt uns alles sehr anschaulich in hervorragendem Deutsch. Wir lutschen Cocabonbons und kauen Cocablätter, um uns besser an die Höhe zu gewöhnen. Man merkt schon, dass Cusco 3400 m hoch liegt, man kommt schnell außer Puste....

Wasserheiligtum

Auf den Bergen über der Stadt liegt die Festung Saqsaywaman, hier kann man die Baukunst der Inka ausgiebig bewundern und hat auch noch einen wunderbaren Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge. Über uns kreisen 3 Kondore. Etwas weiter westlich erkunden wir später das Naturheiligtum Q'enko und das Wasserheiligtum Tambomachay. Zum Mittag speisen wir im Restaurant "La Cusquenita", wo überwiegend Einheimische essen, es spielen Folkloregruppen, es ist laut wie beim Oktoberfest und die Portionen sind riesig.

Nachmittags besuchen wir den Handwerkermarkt und kaufen einige Mitbringsel.

28.5.2013 Nach dem wir ausnahmsweise mal richtig ausschlafen durften, besuchen wir die quirlige Markthalle in Cusco. Das bunte Gewimmel und die unüberschaubare Vielfalt der Waren beeindrucken uns sehr, hier gibt es nichts was es nicht gibt. Tina wird von einer Marktfrau verflucht, weil sie heimlich fotografiert hat. In der Mittagssonne picknicken wir im Schatten grüner Bäume auf dem Plaza Regocijo mit Brot und Wein. Neugierig werden wir von den Einheimischen beäugt, so etwas kommt hier wohl nicht sehr oft vor.

Markt in Cusco

Den Nachmittag gestalten wir individuell. Wir trainieren ein wenig unsere Kondition, in dem wir die vielen Treppenstufen Cuscos möglichst schnell hochklettern. Zur kulturellen Erbauung besuchen wir die prächtige Kathedrale, das Inkamuseum und kaufen auf dem Kunsthandwerkermarkt Ohrringe und einen Schal für Nora. Zum Abendessen gehen wir in eine kleine einfache Polleria, das gebratene Hühnchen wird mit 1 l Cusqueña-Bier runtergespült. Noch eine Nacht, dann beginnt das Abenteuer!

Plaza de Armas, Cusco

29.5.2013 Heute starten wir zum 4-tägigen Inka Trail nach Machu Picchu. 4:30 müssen wir aufstehen, wirt sind schon ein wenig aufgeregt. Mit dem Bus fahren wir über eine Hochebene mit mehreren Fotostopps mit Blick auf den Veronica Gletscher und ins Urubamba Tal. In Ollantaytambo ist noch mal Stopp für einen kleinen Dorfbummel, am Berghang sehen wir einen einen imposanten Inka-Komplex. Weiter geht es auf Schotterpiste bis zum Kontrollpunkt am km 82 (2.570m) im Urobambatal, dem Ausgangspunkt der ersten Tagesetappe. Wir müssen lange warten, bis alles kontrolliert ist und wir endlich loswandern können.

Veronica Gletscher

Der Weg führt anfangs am Vilcanota-Fluss entlang, ist noch recht einfach und führt uns immer wieder an Ruinen aus der Inkazeit vorbei bis zum archäologischen Gebiet Patallacta. Dort essen wir zu Mittagessen und sammeln Kräfte, um anschließend bis nach Huayllabamba (ca. 3.000 m) zu wandern. Celso legt ein ordentliches Tempo vor, da müssen sich manche erst dran gewöhnen. An der Stelle eine erste Bewunderung für unsere Träger und Köche, binnen kurzer Zeit steht das Essenszelt und es wird ein äußerst leckeres und abwechslungsreiches Essen gezaubert. Die erste Nacht ist schon recht kühl, aber unsere Dauensäcke halten uns schön warm.

km 82

30.5.2013 5:30 Uhr aufstehen und nach dem Frühstück beginnt der anstrengendste Teil des Inkatrails: Der Aufstieg über ca. 1.200 Höhenmeter zum Pass der toten Frau (Warmiwañusca 4.215 m). Auf halber Höhe machen wir Zwischenrast, um ein wenig zu verschnaufen und unsere Lunchpakte zu verspeisen. Ein Lama sorgt für die kulturelle Unterhaltung. Je höher wir kommen, um so mehr kann einem schon mal die Puste ausgehen, aber mit einigen Pausen an den Inkaruinen ist es gut zu schaffen. Der Pass rückt langsam näher, die letzten hundert Höhenmeter quälen zwar, der Wille ist aber stärker. Dass Tina als 3. und Uwe als 4. unserer Gruppe den Pass erreichen, macht uns stolz.

4215 m

Schließlich schafft es jeder unsere Gruppe und nachdem der Puls sich beruhigt hat, stellen sich alle glücklich dem obligatorischen Gruppenfoto. Celso hat viel zu tun, denn mit jeder Kamera muss der historische Augenblick festgehalten werden. Wir beginnen den Abstieg und sind bald am Rastplatz, wo inzwischen schon das Essenszelt errichtet ist und uns eine leckere warme 3-Gänge-Mahlzeit erwartet. Anschließend geht es weiter abwärts bis zum Fluß Pacaymayu (3.590 m), wo wir heute Nacht zelten und unseren malträtierten Knochen verdiente Erholung gönnen.

Träger am Paß der toten Frau

31.5.2013 Der heutige Wandertag wird mit 17 km der längste, aber landschaftlich schönste und abwechsungsreichste Abschnitt. Wir müssen 2 Pässe überwinden (3.950 und 3.630 m) und kommen an eindrucksvollen Inkaruinen, u.a. Runkurakay, Sayacmarca (der "unerreichbaren Ort", für die Besichtigung nehmen wir uns Zeit) und Phuyupatamarca, vorbei. Auch die Vegetation ist sehr schön und artenreich, wir können am Wegesrand viele Orchideen und Bromelien bewundern. Bei der Mittagsrast machen wir ein Gruppenfoto mit unseren bewundernswerten Trägern, dem 5-*-Chefkoch, der uns unter schwierigsten Bedinungen die köstlichsten Speisen zaubert, und unseren Guides.

Unsere Träger und Guides

Am Nachmittag erreichen wir die beeindruckenden Sonnenterrassen (Intipata) der Inkas, man hat einen tollen Blick auf die schneebedeckten Berge und ins Urobambatal. Dann geht es sehr steile Treppen hinab zum Camp bei Winaywayna (2.750 m), dort besuchen wir noch die gleichnamigen Ruinen in der Dämmerung. Hier müsste man wirklich mehr Zeit haben und alles genau anschauen können. Das Camp ist allerdings schrecklich, die sanitären Bedingungen sind unter aller ... und wir schlafen diese Nacht eher schlecht.

Winaywayna

1.6.2013 Schon 3 Uhr in der Nacht müssen wir heute aufstehen. Wir verabschieden uns von unseren peruanischen Trägern und dem Koch, laufen zum Einlaßtor zum Weg nach Machu Picchu, wo wir noch 1 h warten müssen, bis wir endlich reindürfen. Dann geht es zügig in Richtung Sonnentor (Intipunku). Dort kommen wir um 7 Uhr an, zunächst versperrt dichter Nebel die Sicht auf die Ruinenstadt. Langsam wird die Sicht besser, der Blick auf Machu Picchu ist atemberaubend. Celso macht mit uns eine sehr ausführliche, interessante Besichtigungstour durch die Ruinenstadt, er ist dabei voll in seinem Element. Immer wieder mal zieht Nebel auf und gibt dem Ort eine geheimnisvolle Atmosphäre. Wir sind schwer beeindruckt, auch mit Nebel ist es ein tolles, unvergessliches Erlebnis.

Machu Picchu

Mit dem Bus fahren wir runter nach Aguas Calientes, dem Touristenort im Urubambatal. Dort essen wir zu Mittag, eine Inkaband sorgt für die musikalische Umrahmumg. Man merkt allen die Freude an, diese anstrengede Wanderung geschafft zu haben, ja wir sind geradezu euphorisch und spülen die Anstreungen der letzten Tage mit ein paar Bier runter. Dann heißt es Abschied nehmen von Celso, den wir alle in bester Erinnerung behalten werden. Mit guter Laune und leicht beschwipst fahren wir mit dem Zug 1. Klasse durchs Urubambatal bis Oriente, eine sehr beeindruckende kurvenreiche Fahrt mit steilen Bergen und toller Vegetation. Von Oriente geht es mit dem Bus nach Cuzco, dann sind nur noch Relaxen, Coca, Rotwein, Cracker und Schlafen angesagt.

Aguas Calientes

2.6.2013 Christine holt uns zu verträglichen Zeiten am Hotel ab und ist an den komenmden Tagen noch bis zur Grenze nach Bolivien unsere liebenswerte Begleiterin. Mit einem komfortablen Bus fahren wir heute eine lange Strecke durchs Altiplano bis zum Titicacasee. Wir machen einige Fotostopps und an einem Pass erstehen wir eine schöne Wollmütze für Florian. Überall können wir die schneebedeckten Gipfel der Anden und die vielen Lamaherden bewundern. Die Schmugglerstadt Juliana erscheint uns dagegen total choatisch und häßlich.

Im Altiplano

Angekommen in Llachon, auf einer Halbinsel im Nordwesten des Titicacasees gelegener ursprünglicher Ort, werden wir auf unsere Gastfamilien verteilt. Wir wohnen in der kleinen sauberen Lehmhütte von Theodoro (80 Jahre) und seiner Familie, die gerade ihre Kartoffelernte bearbeiten, als wir ankommen. Die Kartoffeln liegen tagsüber in der Sonne, damit sie dörren und werden in der Nacht dem Frost ausgesetzt. Mit den nackten Füßen wird das restliche Wasser ausgestampft. Im getrockneten Zustand sind sie dann lange lagerfähig.
Wir laufen am Ufer des riesigen Titicacasees entlang, ein paar Mutige unserer Gruppe baden im ca. 11°C kalten Wasser. Nach einer Dorfbesichtigung treffen wir uns zum Abendessen im Gemeinderaum, vom Dorfhäuptling Valentin angerichtet. Zufrieden mit der Welt schlafen wir in unserem kuscheligen Schlafsack auf den kalten, harten, lehmziegelgemauerten Betten.

Titicacasee

3.6.2013 Nach einem einfachen Frühstück im Gemeindehaus werden wir am Bootssteg von den Indiofrauen mit Blumengirlanden verabschiedet. Mit dem Boot fahren wir 2 h über den Titicacasee zu den schwimmenden Inseln. Wir besuchen die Familie des kleinen Wilfredo, alles ist sehr touristisch, aber wenn es den Leuten dort hilft...

Schwimmende Dörfer

Dann fahren wir mit dem Boot weiter nach Puno und von dort mit dem Bus zur bolivianischen Grenze. Wir verabschieden unsere Reiseleiterin Tina und begrüßen unseren Reiseleiter für Bolivie und Chile: Juan Carlos. Nach den Einreisevormalitäten fahren wir weiter nach Copacabana am Titicacasee. Dort beziehen wir ein sehr schönes Hotel und machen anschließend einen Stadtbummel, besteigen zum Sonnenuntergang den Calvarienberg und essen dann zu Abend.

Copacabana

4.6.2013 Mit dem Boot fahren wir zur Sonneninsel (einem Heiligtum der Inkas). Erst machen wir einen kurzen Stopp an einer Inkaruine, dann fahren wir weiter bis ans Südende und machen eine sehr schöne Wanderung quer über die Insel. Unterwegs gibt es auch noch eine Ruine zu sehen und schöne Ausblicke über die Insel.

Fahrt zu Sonneninsel

Anschließend fahren wir mit dem Boot weiter über den Titicacasee zum Mittagessen bei Einheimischen. Wir sitzen bei strahlendem Sonnenschein am See und haben einen grandiosen Blick auf die Königskordillere. Allerlei leckere Speisen werden uns serviert, auch Fische aus dem See. Dann gehts zurück nach Copacabana, von dort mit dem Bus über das unendliche Altiplano nach La Paz. Unterwegs gibt es aus dem Busfenster viel interessantes zu sehen: Kartoffeltrockner, Autowäscher und tolle Landschaft. In El Alto, der Vorstadt, die auf den Bergen über La Paz liegt, beginnt das Verkehrschaos. Es ist einfach kein Durchkommen bei dem Gewimmel von Autos, und es dauert eine Ewigkeit, bis wir unser Hotel "Rozario" im Zentrum erreichen. Wir relaxen bei Crackern und Rotwein, den wir im Tante Emma-Laden gegenüber vom Hotel holen, aus ein richtiges Abendessen haben wir keinen Hunger.

LaPaz

5.6.2013 Heute soll es wieder sportlich werden, aber wir entscheiden uns gegen die Moutainbikefahrt auf der Todesstraße. Wir fahren lieber mit dem kleinen Bus und genießen die grandiose Landschaft und üppige Vegatation in aller Ruhe. Unser Fahrer macht viele Stopps, da können wir fotografieren und die Radfahrer beobachten. Die Todesstraße geht vom Paß über La Paz ca 2500 Höhenmeter in unzähligen Serpentienen hinunter in die tropischen Täler zum hübschen Städtchen Coroico.

El Camino de la Muerte

In Coroico essen wir im Restaurant "Backstube", die auch deutsches Essen anbieten. Dann erkunden wir bei einer kleinen Wanderung die Cocaplantagen und sehen wie der Kaffee getrocknet wird. Dann geht es zurück auf der neuen Straße, die als Ersatz für die vielen LKW's gebaut wurde. Auf dem gefährlichen Camino de la Muerte gab es zu viele Unfälle. Erst spät Abends kommen wir wieder in La Paz an.

Landschaft bei Coroico

6.6.2013 Heute hat Uwe Geburtstag und wir starten gleich mit einer Stadtführung. Zuerst besichtigen wir einen Kakteegarten, wo wir auch zum ersten Mal Kolibris sehen. Dann laufen wir durch die Altstadt und schauen bei eine Militärparade zu. Der Hexenmarkt beeindruckt uns sehr, was hier alles verkauft wird... Viele Kräuter, Glücksbringer und sogar getrocknete Lamaembryos.

Kakteengarten

Nachmittags relaxen wir in der Hotelbar mit Blick über La Paz und den Hausberg Ilimani und gönnen uns zum Geburtstag 2 Pisco Sour, hmmm sehr lecker. Abends gibt es Lama zu essen, schmeckt wirklich sehr lecker. PapayaTours spendiert die Geburtstagstorte, die mit Pisco Sour runtergespült wird.

La Paz

7.6.2013 Ade La Paz... Mit dem Bus fahren wir im Morgengrauen durch El Alto, dann weiter durchs Altiplano nach Ururo. Nach dem Mittag mit Lammfleisch und Meerschweinchen steigen wir in den Zug nach Uyuni. Zuerst ist die Aussicht noch ganz interessant, wir fahren lange an einer Lagune mit Flamingos vorbei. Dann wird es dunkel, an schlafen ist bei Rüttelei im Zug nicht zu denken. In Uyuni beziehen wir ein wirklich schreckliches Hotel mit dunkelblauem, eisigkaltem Zimmer.

Lagune mit Flamingos

8.6.2013 Nach einem dürftigen Frühstück werden unsere Koffer auf 3 Jeeps verladen, und los geht's in die größte Salzwüste der Welt. Zuerst besichtigen wir einen Eisenbahnfriedhof, dann schauen wir bei der Salzgewinnung zu und erstehen einige Päckchen Salz. Dann fahren wir immer weiter über die weiße Salzwüste, leider ist der Himmel grau und die Fotos werden nicht so wie erwartet. An einem Hotel aus lauter Salzblöcken machen wir eine kurze Pause.

Salar de Uyuni

Mittagspicknick halten wir an der Kakteeninsel "Isla de Pescado" und bewundern bei einem Spaziergang über die Insel die zum Teil 800 Jahre alten, riesigen Kakteen. Einfach toll! In San Juan checken wir in einem sehr einfachen Hotel, das aus Salzblöcken gebaut, ist ein. In der benachbarten Salzbar stärken und wärmen wir uns mit Rum und Rotwein. Abendessen gibt es auf Salztischen und Stühlen: Suppe, Hühnchen, Pommes und Rotwein. Geschlafen wird auf Bettstellen aus Salzblöcken, Licht spendet eine einsame Kerze auf dem Boden aus Salzkristallen.

Isla de Pescado

9.6.2013 Das war eine extrem kurze Nacht, 3 Uhr müssen wir aufstehen und das Gepäck wird wieder auf die Jeeps verladen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fahren wir durch die finstere Wüste, wie die Fahrer den richtigen Weg finden, ist ein Rätsel. An einer Lagune machen wir Stopp, in der Dämmerung entdecken wir Flamingos im eisigen Wasser. Weiter geht die Fahrt durchs schneebedeckte Gebirge, der höchste Paß ist 4500 m und in der Einsamkeit kommt uns doch tatsächlich ein Radfahrer mit viel Gepäck entgegen. Einen weiteren Fotostop machen wir an einer bizarren Felsformation.

Salar de Uyuni

Ein besonderes Erlebnis ist die Laguna Colorado, ein Ort, wie aus einer anderen Welt. Flamingos, Lamas, verschiedene Wasservögel und die erloschenen Vulkane im Hintergrund, der Anblick ist einfach wunderschön. Mittagessen gibt es in einem kleinen Dorf mit bizarren Felsen und dann geht es endlos weiter mit dem Jeep durch das bolivianische Hochland. Die Landschaft ist wild, schön und farbenfroh und Tina entdeckt eine Herde Nandus. Nach den umständlichen Einreisevormalitäten an der chilenischen Grenze steigen wir in einen Bus um und fahren an unzähligen Vulkanen und mehreren Lagunen vorbei nach San Pedro de Atacama.

Laguna Colorado

10.6.2013 Nach einem DDR mäßigem, dürftigen Frühstück dürfen wir eigenmächtig San Pedro de Atacama unsicher machen. Wir bummeln gemütlich durch die hübschen Gässchen mit den vielen kleinen Herbergen und Andenkenläden, die aus einstöckigen Lehmziegelhütten bestehen. Immer wieder hat man den beeindruckenden Hausvulkan Lincancabur im Blick. Wir rasten an der hübschen weißen Kirche mit Kaktusholzdecke und gönnen uns dann in einem der hübschen Bistros ein Omlett.

San Pedro de Atacama

Am frühen Nachmittg machen wir uns auf den Weg zum Valle de Luna. Interessante Felsformationen inmitten der Wüste und mit dem Vulkan im Hintergrund machen diesen Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nach kleinen Spaziergängen durch die bizarre Landschaft fahren wir kurz vor Sonnenuntergang zu einem traumhaften Aussichtspunkt. Die untergehende Sonne taucht den Vulkan in blutrotes Licht. Anschließend gibt es das Abschiedsabendessen und wir lassen die tollen Eindrücke der Reise Revue passieren.

Valle de Luna

11.6.2013 Noch vor dem Aufstehen müssen mit dem Bus von San Pedro de Atacama zum Flughafen nach Calama fahren. Dann besteigen wir den Flieger nach Santiago de Chile. Unsere Guidine hat die Vermutung, dass der Flieger nach Madrid Verspätung haben könnte, aber keiner weiß irgendetwas genaues. Mit gemischten Gefühlen genießen wir trotzdem die Stadtrundfahrt, auch der Ausblick vom Hausberg ist sehr schön, obwohl eine riesige Smogglocke über der Stadt liegt. Da unser Flug nun doch ca 8 h Verspätung haben wird, spendiert uns die LAN ein Abendessen in einem guten Hotel und ein schönes Zimmer zum Relaxen.

Santiago de Chile

12.6.2013 Flug nach von Madrid nach Frankfurt, dort müssen wir leider feststellen, dass unsere Koffen weg sind. Völlig geschafft fahren wir mit dem Bummelzug nach Dresden und freuen uns 2 Tage später, dass unser Gepäck zu uns nach Hause gebracht wird und über einen wundervollen, unvergeßlichen Urlaub.

Salar de Uyuni