5.6. 6.00 Uhr gehts in
Dresden los, über München, Inntaldreieck, Salzburg,
Villach nach Italien in Richtung Udine, Tarcento und Grenzübergang
Uccea. Wir müssen diesen Umweg machen, da die Pässe in
den Julischen Alpen für Gespanne nicht befahrbar sind. Ein
kleines Highlight war der Grenzübertritt bei Uccea. Die
pflichtbewussten italienischen Grenzer waren sehr interessiert
daran, was wir wohl in unserem Wohnwagen schmuggeln. Dafür
wurde einer von ihnen als bleibende Erinnerung abgelichtet.
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In Bovec kommen wir 18.30 Uhr an
und sind 940 km gefahren. Der Campingplatz Polovnik in Bovec ist einfach,
aber ok und sauber. Er liegt etwas außerhalb des Ortes und
ist recht idyllisch. Über Pfingsten traf sich dort die die
gesamte Kanutenwelt und wir fühlten uns dann doch etwas wie
Außenseiter. Abends machen wir noch einen Spaziergang durchs
Dorf und und unsere Gehirnwindungen sträuben sich beim
Umrechnen der Tollar-Preise durch 232. Dann gibts die Reste
des traditionellen Reisekartoffelsalats mit Eiern und Schnitzeln.
Das alles wird mit reichlich Rotwein runtergespült.
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6.6. Nach
Geburtstagsständchen für Uwe und Frühstückseinkauf
im Dorfkonsum fahren wir im Socatal bis zum Startpunkt des
Soca-Trails. Über Trenta (da gibt es lecker
Geburtstags-Soca-Forelle und Bier), bis Koca priv Izviru Soca. Bis
zur Socaquelle schaffen wir es nicht mehr, es ist einfach zu heiß.
Auf der Straße geht es zurück zum Auto, nach kurzem
Beinewässern in der Soca fahren wir zurück zum
Campingplatz. Der Soca-Trail ist eine sehr schöne Wanderung
und die Gebirgswelt des Triglav-Nationalparks ist sehr
beeindruckend. Die Täler sind sehr eng und die Berghänge
sehr schroff und steil. Abends müssen wir leider
feststellen, daß die Seilbahn zum Kanin noch geschlossen
ist, entdecken dafür aber den Slap Boka, einen mächtigen
Wasserfall (ca. 5 km südlich von Bovec).
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7.6. Nach
langwierigem Einkauf im Dorfkonsum (mit jedem Kunden wird an der
Brot- und Wursttheke ein Schwätzchen gemacht) fahren wir zum
Vrsic Paß (1611m, 50 Kehren und bei Bikern beliebt), dann
über Kranjska Gora, Jesenice, Gorje zur Vintgar Schlucht. Die
kostet Eintritt, ist kurz aber sehr interessant. Wir beobachten
eine Wasseramselmutter beim Füttern ihres Kindes, sie stürzt
sich unermüdlich in den Strudel des Flusses und bringt auch
jedesmal was Fressbares mit. Lustig ist eine Gruppe slowenischer
Rentner, die zu Akkordeonmusik tanzwütig die Beine schwingt.
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Weiter geht es nach Bled und wir
laufen um den wunderschönen See. Unterwegs ist Badestop, das
Wasser ist erstaunlich warm und sehr klar, man kann dort auch
tauchen. Für Skater ist der Weg um den See übrigens sehr
zu empfehlen, wir erleben sogar ein Wettrennen. Zurück
fahren wir über Tarviso (I), Cave del Predi, Lago del Predi,
Sella Nevea (diese Seilbahn auf den Kanin ist auch geschlossen),
Passo del Predi nach Bovec. Da wird dann Huhn gegrillt und der
erlebnisreiche Tag mit Metaxa begossen.
Fotoalbum
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8.6. Wanderung vom
Vrsic-Paß in Richtung Prisonjk, sehr schöne Ausblicke
und sehenswerte Alpenflora. Irgendwann geht der Weg in einen
Klettersteig über, da kehren wir dann doch lieber um. Am
Nachmittag besuchen wir noch den Wasserfall Slap Boka - mächtig
gewaltig. Wir klettern ein ganzes Stück am Wasserlauf höher
hinauf.
Panorama vom Vrsic-Pass aus
Abendessen gibts in Bovec, wir sitzen mit Kanuten aus
Augsburg am Tisch und erfahren viel Interessantes über die
Soca, das Mekka der Kanuten sowie die Kunst und Gefahren des
Kanusports.
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9.6. Heute wollen
wir die Soca flußabwärts erkunden, über Kobarid
und Tolmin (beide Städtchen nicht besonders sehenswert, wobei
das Kriegsmuseum in Kobarid gelobt wird (Isonzo-Front, 1.
Weltkrieg). Bei Tolmin durchwandern wir die Tolminkaschlucht (sehr
idyllisch), Tina nimmt ein unfreiwilliges Bad und ist die nächsten
Stunden Miss Wet-T-Shirt. Auf dem Heimweg kaufen wir frische
Forellen in Podbrado Nr.1, die uns zum Abendessen lecker
schmecken.
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10.6. Heute wollen
wir den Anstieg zum Krnsee in Angriff nehmen. Wir fahren durchs
Lepenatal zum Dr. Klementa Juga Dom (680m), von dort gehts hoch
auf 1394 m zum Krn See, es ist sehr schön dort oben. Nach der
Fütterung der aufdringlichen und gefräßigen
Elritzen im See trinken wir ein Bier im Kreiner Haus und steigen
wieder ab. Gegen 14 Uhr sehen wir die ersten Rauchschwaden eines
Waldbrandes auf dem gegenüberliegendem Berg, den ganzen Abend
fliegt ein Hubschrauber und versucht erfolglos zu löschen. Wir
nehmen lieber ein Bad in der eisigkalten und superklaren Soca
(sehr empfehlenswerte Bademöglichkeit direkt am Eingang des
Lepanatals, Parkplatz vorhanden). Abends gibts diesmal Pasta
mit Olivensauce.
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11.6. Solange es
morgens noch einigermaßen frisch ist, wollen wir uns die
Socaquelle anschauen. Man muß ein wenig klettern aber es
lohnt sich, tolles kristallklares, türkisblaues Wasser, man
kann tatsächlich 30 m bis zum Grund sehen. Auf der Fahrt zur
Quelle beeindrucken zunächst die Nebelschwaden über dem
Fluss.
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Dann wandern wir am trockenen
Bach (mit Namen Suhip, suho heißt auf slowenisch trocken)
entlang in Erwartung eines Wasserfalls (lt. Wanderführer),
den wir aber leider nur hören und nicht erreichen. Dafür
ist der Anblick des Bavski Grintavec ein lohnendes Fotoobjekt.
Dann zwingt uns die Hitze zur Umkehr. Nach einem Abstecher in
die Mlinarica Klamm (klein und fein), fahren wir wieder zu den
super Soca-Gumpen, und tummeln uns ausgiebig im eisigen
Wasser. Der Hunger wir diesmal mit lecker Schnitzel und Gnocchi
aus der ***Campingküche gestillt.
Fotoalbum
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12.6. Abschied von Bovec,
wir fahren weiter um 8.15 Uhr nach Kozina, leider gefällt uns
der Campingplatz dort gar nicht, kein Schatten, direkt an der
Autobahn und öde Umgebung. Also dann doch lieber nach Pivka
Jama in der Nähe von Postojana (gute Entscheidung!). Der
Campingplatz ist sehr schön im Wald gelegen und hat ein
vielversprechendes Restaurant, dort essen wir gleich mal zum
Mittag gebackenen Käse und Hacksteak zu sehr vernünftigen
Preisen. Am Nachmittag besichtigen wir die Postojnska Jama
(Adelsberger Grotten), eine sehr beeindruckende Tropfsteinhöhle,
die einen den Touristenrummel vergessen lässt. Also, davon
nicht abschrecken lassen, die Höhle ist wirklich ihren
Eintrittspreis wert. Den Tag beschließen wir mit dem Besuch
der sehenswerten Höhlenburg Predjamski Grad.
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13.6. Heute steht die
Skocjanske Jama auf dem Programm. Wir laufen den Lehrpfad um die
beiden Einbruchdolinen bei drückender Hitze ab, was wir aber
nicht bereuen, scheuchen eine 1.5 m lange Schlange auf und dann
gehts los. Die Höhle ist gigantisch, man kommt sich vor wie
in der Unterwelt. 2 Stunden Wandern im Berg lohnen sich sehr. Sie ist fast noch beeindruckender als die Postojnska Jama. Ein
Ausflug zum periodischen See bei Cerknica unternehmen wir
anschließend, aber da ist gerade etwas wenig Wasser drin.
Badelust kommmt dabei nicht auf. Abends gibts großes
Abschiedsfressen in der Campingkneipe, Forelle und Hirschsteak und
Karstschinken und dann schlafen wir eher schlecht wegen übervollem
Magen.
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